Die SPD Reinickendorf setzt sich weiter für einen Ausbau der U 8 ins Märkische Zentrum ein. Die Verlängerung muss Gegenstand von Koalitionsverhandlungen werden.

„Ich werde mich weiterhin für eine Verlängerung der U-Bahnlinie 8 einsetzen und für entsprechende Bundesmittel“, kündigt der Reinickendorfer SPD-Bundestagskandidat Torsten Einstmann an. Seit langem setzt sich die SPD Reinickendorf für eine Weiterführung der U-Bahnlinie 8 vom derzeitigen Endbahnhof Wittenau ins Märkische Viertel ein. Im Februar verkündete die Grüne-Verkehrssenatorin Regine Günther allerdings, dass die anvisierte Verlängerung der U8 nicht erfolgen werde. Verlängert werden soll stattdessen die U-Bahnlinie 7 an beiden Enden: zum Flughafen BER sowie zur Heerstraße. Berufen wurde sich dabei auch auf den deutlich kleineren Nutzen, den die Verlängerung der U8 im Gegensatz zur U7 angeblich habe. Doch wie jetzt bekannt wurde, unterlag die Verlängerung der U8 in dem zu Grunde gelegten Bewertungsverfahren nur äußerst knapp. Sie erhielt 13 entsprechende Vergleichspunkte, die U7-Verlängerung zum BER kam mit 16 Punkten auf gerade einmal drei Punkte mehr. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus, Jörg Stroedter, wirft der Grünen Verkehrssenatorin bei der Kommunikation des Gutachtens Geheimniskrämerei aus ideologischen Gründen vor. „Die grüne Verkehrssenatorin ist schlicht gegen einen Ausbau dieser U-Bahnlinie. Ein vermeintlich geringer Nutzen der U8 oder der Klimaschutz spielen dabei gar keine Rolle. Schließlich fahren derzeit in der Stunde teilweise 35 Busse durch das Viertel und sorgen ebenso wie die vielen Autos für ein deutlich zu hohes Verkehrsaufkommen.“ Der neue U-Bahnhof Märkisches Zentrum könne hier künftig zur neuen Drehscheibe im Zentrum der Siedlung für den Einstieg in den ÖPNV werden.

Der Kreisvorsitzende der SPD Reinickendorf Stroedter sieht in den drei Punkten, die die U8 im Vergleichsverfahren hinter der U7 liegt, keinen Grund den Bau dieser Linie zu unterbinden. „Werden die Baukosten auf die Fahrgastzahlen umgerechnet, schneidet eine Verlängerung der U8 sogar am besten ab“, sagt er. Zudem seien bereits große Teile des Tunnels vorhanden. Bundestagskandidat Torsten Einstmann betont, dass für den Bau der U-Bahnlinie 8 im Berliner Norden auch Bundesmittel verwendet werden könnten: „Bis zu 90 Prozent der Kosten kann der Bund tragen, was auch ein Grund ist, warum ich mich im Bundestag dafür einsetzen will.“ Er kritisiert zudem, dass bei der Kalkulation nicht berücksichtigt worden sei, dass eine Verlängerung der U7 vom Land Brandenburg mitfinanziert werden müsse. Bereits vor 50 Jahren sei den Bewohnern des Märkischen Viertels die U-Bahnverlängerung versprochen worden. Jetzt müsse sie endlich umgesetzt werden. Die SPD Reinickendorf wird sich dafür einsetzen, dies auch bei Koalitionsverhandlungen deutlich zu machen. „Die U8 muss kommen.“