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Und die Frage, warum der Bezirk diesen nicht nennt.

Spätestens seit Ende 2019 war klar, dass der Standort Paracelsusbad aus Gründen des Denkschmalschutzes nicht für ein MUF geeignet ist. Und das Ausweichen auf den Parkplatz des Bades stehe im Widerspruch zu dringend benötigter Flächen für den Schwimmsport sowie zur Erholung, so SPD Kreisvorsitzender und Abgeordneter Jörg Stroedter.

„Wiederholt haben die Abgeordneten Bettina König, Nicola Böcker-Giannini und ich öffentlich das Bezirksamt aufgefordert, andere, geeignetere Standorte für ein MUF als das Paracelsusbad zu prüfen.“Leider habe das Bezirksamt bis heute keine weiteren Vorschläge unterbreitet, sondern sich nur in immer denselben Erklärungen wiederholt: Es gebe keine Alternativstandorte. „Da war von kreativen Ideen keine Spur“, bemängelt Stroedter.

Wie aber sieht es mit dem Grundstück des ehemaligen „Hotel Mercure“ am Kurt-Schumacher-Damm aus? Wäre dieses Hotel mit dem Grundstück für ein MUF nicht geeignet? „Wir haben dem Bezirksamt bereits mehrere alternative Standorte vorgeschlagen“, sagt Stroedter. Dabei stelle sich grundsätzlich die Frage, warum der Flughafen Tegel vom Bezirk nicht als Standort vorgeschlagen worden sei. Der Kreisvorsitzende der SPD Reinickendorf hält insbesondere das ehemalige „Hotel Mercure“ für einen guten Standort, denn es könnte nach der Nutzung als MUF auch anderweitig zum Einsatz kommen. „Spätestens Ende vergangenen Jahres, als klar war, dass der Hotelbetreiber, die ACCOR Gruppe, das Hotel an die Berliner Flughafengesellschaft zurückgegeben hat, hätte das Bezirksamt handeln müssen“, so Stroedter. „Wenn aus dem ehemaligen „Hotel Mercure“ am Rande des Flughafens Tegel ein MUF entstehen kann, können wir in Reinickendorf mehr Geflüchtete aufnehmen, und das ist und bleibt unser Ziel.“

Bettina König und Jörg Stroedter haben sich an den Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz gewandt und auf dieses Grundstück hingewiesen und um Prüfung gebeten. „Wir sind der Meinung, dass es gut geeignet sein könnte: Das Hotel hat 186 Zimmer auf 6 Etagen, einen Gastronomiebereich, Konferenzräume, Parkplätze und Freiflächen mit Spielplatz. Ein Umbau wäre weniger aufwändig und ginge wesentlich schneller als der Neubau eines Gebäudes.“