Die KiezbeamtInnen kommen zurück – auch nach Heiligensee, Konradshöhe, Kutschi und Alt-Tegel.

„Wir wollen eines erreichen: Die Polizei soll sichtbar und bürgernah in den Kiezen unterwegs sein. Und zwar in allen Bereichen der Stadt. Wenn wir das schaffen, wird KoB 100 zu einer Erfolgsgeschichte. Mit der zweiten Phase sind wir auf einem guten Weg. Die Kolleginnen und Kollegen von KoB 100 geben der Polizei im Kiez ein Gesicht. Sie sind deswegen eine wichtige Säule für ein stärkeres Sicherheitsempfinden der Menschen in unserer Stadt.“ Mit diesen Worten hat Innensenator Andreas Geisel am 4. Mai die Erweiterung des
Pilotprojekts zur Stärkung der bürgernahen und kiezorientierten Polizeipräsenz  gemeinsam mit Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik vorgestellt.

Insgesamt 47 Mitarbeitende  versehen seit dem 3. Mai 2021 in ausgewählten Bereichen ihren Kontaktbereichsdienst entsprechend der Konzeption in hauptamtlicher Funktion. In Reinickendorf betrifft das Bereiche des Polizeiabschnitts 11 (Alt-Tegel, Kurt-Schumacher-Platz, Konradshöhe, Heiligensee). Die ausgewählten Beamtinnen und Beamten sind bereits seit vielen Jahren im Kontaktbereichsdienst tätig und mit ihren jeweiligen Aufgaben bestens vertraut. Im Rahmen ihrer Fußstreifen suchen sie den direkten Kontakt zu Anwohnerinnen und Anwohnern und haben auch für Gewerbetreibende im Kiez ein offenes Ohr.

Die von Senator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik am 04. Mai vorgestellte Erweiterung der Stärkung der kiezorientierten Polizeipräsenz erfüllt einen schon lange bestehenden Wunsch, auch von Nicola Böcker-Giannini, MdA und Kandidatin im Wahlkreis  Heiligensee, Konradshöhe, Tegelort, Tegel und Saatwinkel Die „Kiezpolizist:innen“ seien ein immer wieder Thema in Bürger:innengesprächen, mit Kiezinstitutionen und sozialen Trägern gewesen. „Mit dieser Initiative geht Senator Andreas Geisel nun einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Stärkung des Sicherheits-, aber auch Gemeinsinngefühls der Bürgerinnen und Bürger in vielen Kiezen“, so Nicola Böcker-Giannini.  „Ich bin froh, dass dies nun ermöglicht wurde!“

Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamte sind seit 1975 Bestandteil polizeilicher
Präsenz. In Zeiten begrenzter Ressourcen waren sie aber gezwungen, mehr und mehr andere Aufgaben, unter anderem im Funkwageneinsatzdienst, zu übernehmen. In vielen Bereichen Berlins sind sie daher für die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr in
der Intensität wahrnehmbar gewesen wie zuvor. Das soll sich nun mit diesem Konzept ändern.

Es sieht vor, dass die Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamten ihre Aufgaben zu 100 Prozent in hauptamtlicher Funktion wahrnehmen: Im Rahmen ihrer Fußstreifen insbesondere Kontakt zu und den Austausch mit den Menschen im Kiez, denen, die dort wohnen und arbeiten, suchen, aber auch für die Verkehrsunfall- und Kriminalitätsprävention, die Verkehrsüberwachung sowie den Schutz von kleinen Veranstaltungen in ihrem Bereich Sorge tragen. Darüber hinaus bieten die Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamten, wenn es erforderlich erscheint, Hilfeleistungen, also zum Beispiel Beratungen, Informationen oder das Herstellen bzw. Vermitteln von Verbindungen zu anderen Behörden oder sonstigen Stellen.

Die Umsetzung des Konzepts erfolgt im Rahmen eines zweiphasigen Pilotmodells. Zunächst werden die Mitarbeitenden der Abschnitte 12 (Frohnau, Hermsdorf, Wittenau, Waidmannslust, Lübars, Märkisches Viertel), 21 (Falkenhagener Feld,
Spandauer Neustadt, die Altstadt, Ruhleben), 36 (Köpenick) und 48 (Britz, Buckow, Gropiusstadt, Rudow) ihren Kontaktbereichsdienst in hauptamtlicher Funktion aufnehmen. In der zweiten Phase wird die Erprobung auf weitere Abschnitte ausgedehnt sowie die Anzahl der Erprobungsbereiche erhöht. Der einjährige Probelauf beginnt heute und wird voraussichtlich am 1. April 2021 mit Beginn der Phase 2 fortgesetzt. Die Stärkung des Kontaktbereichsdienstes ist neben dem Einsatz von mobilen Wachen und dem spürbaren Ausbau der Fahrradstreifen ein weiterer wesentlicher Baustein, um die Erreichbarkeit und die Präsenz der Polizei Berlin weiterhin zu verbessern und zu stärken.

Die Mitarbeitenden des Kontaktbereichsdienstes im Pilotprojekt wurden in ihren jeweiligen Kiezen öfter als feste und verlässliche Ansprechpersonen wahrgenommen – ein positiver Effekt, den es nun auf andere Bereiche zu erweitern gilt. Die jetzige Ausweitung des Modellprojekts ist nicht nur ein geeignetes und sinnvolles Mittel, um die Präsenz und die Erreichbarkeit der Polizei Berlin insbesondere in den Außenbezirken Berlins weiter auszubauen, sondern auch eine Chance für die Polizei Berlin, noch weiter auf die Menschen in der Hauptstadt zuzugehen.