Die erneut aufgegriffenen Bauvorbereitungen für ein MUF an dem Standort Paracelsusbad stehen im Widerspruch zu den Grundsätzen des Denkmalschutzes und zu dringend benötigter Flächen für den Schwimmsport sowie zur Erholung.
Jörg Stroedter, Kreisvorsitzender der SPD Reinickendorf und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, sieht die Planung eines MUF an dem Standort Paracelsusbad mit Sorge. „Diese Planung steht im Widerspruch zu den Grundsätzen des Denkmalschutzes und zu dringend benötigter Flächen für den Schwimmsport sowie zur Erholung. Die Schließung des Paracelsusbades wegen dringend notwendiger Sanierungsarbeiten sollte jetzt genutzt werden, um dieses Bad auch im Außenbereich attraktiver zu gestalten“, so Stroedter.
Eine erste Ideenskizze, wie ein Außenbereich am Paracelsusbad genutzt werden könnte, habe er von den Berliner Bäder-Betrieben erhalten: Die Grundvariante umfasst einen abgezäunten Bereich mit einem Außenbecken, der Herrichtung der Außenanlagen und einem Gastronomiebereich; die Gastronomie könnte sowohl extern als auch durch die Badegäste direkt nutzbar sein. Zum Schwimmen in der Halle geht man von diesem Außenbereich ins Bad im Obergeschoß, die Anbindung erfolgt über eine Treppe. Eine erste Kostenschätzung für diese Variante liegt bei ca. 1,5 Mio. Euro.
Eine Erweiterungsvariante sieht ein Klein-Kind-Becken vor. Dies ist vor allem für junge Familien attraktiv und wäre eine gute Investition für Reinickendorf Ost und West.
„Mit einer Nutzung der Außenfläche könnte das Paracelsusbad im Sommer länger öffnen und das im Wedding liegende Kombibad Seestraße wäre insbesondere in der Sommersaison entlastet“, so Stroedter.